Gestern hat der Lieblingsmann den kompletten Vormittag ganz alleine mit seinem Neffen verbracht. Während andere ihm das scheinbar nicht so recht zugetraut haben, war ich mir sicher, dass er das ohne Probleme meistert. Selbst Windeln hat er gewechselt, obwohl er seither immer behauptet hatte, das allerhöchstens bei seinen eigenen Kindern zu machen. Allerdings hat er da gestern richtig Pech gehabt, der Kleine hatte nämlich mehrmals ordentlich die Hosen voll. (Ein klitzekleines bisschen Schadenfreude meinerseits war da durchaus vorhanden, eben weil er sich bisher immer geweigert hatte, zu wickeln!)
Während seine Schwester ihm auch voll und ganz vertraut hat, tat seine Mutter das wohl nicht so wirklich. Sie rief irgendwann bei ihrer Tochter an und frage nach, ob er sich denn mal bei ihr gemeldet habe oder ob sie wenigstens Kontrollanrufe gemacht hätte! Und sowohl die Oma als auch die Mutter des Lieblingsmannes standen kurz nach dem Mittag auf der Matte, um zu schauen, ob er alles im Griff hat.
Einerseits lustig, aber andererseits schon schade, dass einem Mann automatisch weniger zugetraut wird, wenn es um Kinder geht. Dabei kann der Lieblingsmann total gut mit Kindern umgehen und ich bin mir sicher, er wird mal ein ganz toller Vater werden! Und wenn ich mich so im Bekanntkreis umschaue, würde ich behaupte, dass es einfach oft an der Mutter liegt, ob sie den Vater mit einbezieht oder ihm und sich selbst einredet, dass sie das doch sowieso alles am besten kann. In diesem Fall ist frau dann einfach selbst schuld, wenn sie sich um alles alleine kümmern muss und unabkömmlich ist. (Es gibt sicher auch Väter, die einfach keine Lust haben, sich um Wickeln, ins Bett bringen, etc. zu kümmern, aber oft genug sind es einfach die Mütter, die davon ausgehen, dass der Mann das nicht so gut kann wie sie selbst.)
Ich hoffe sehr, dass der Lieblingsmann und ich wenn wir irgendwann Eltern sind, das alles gemeinsam hinbekommen und somit jeder auch noch genügend Freiräume hat, weil sowohl Mutter als auch Vater alles auch alleine hinbekommt.
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